1. Inspektion nach 22 000 Km

Ich kenne es auch so mit 5 Jahren oder 100tkm. Die habe ich fast nach zwei Jahren überschritten...
Richtig spaßig wird es mit einem undichten Motorsteuergehäuse. Waren soweit ich das in Erinnerung habe über 10 Std. Arbeitszeit, da der komplette Motor raus muss. Und das Ganze um eine läppische Dichtung zu tauschen. Viel Spaß wenn man das beim GW ohne Garantie erlebt, dagegen ist ein defekter Turbolader noch lustig.

Hallo,

Zur Zeit des Renault 19 waren die Computer noch nicht flächendeckend so weit, geplante Laufleistungen in ein Teil zu konstruieren.
Ich spreche von neuen Fahrzeugen, die haben nicht mehr in allen Belangendie die Haltbarkeit von älteren Modellen.

Letztes Jahr im September auf der IAA am ersten Fachtag bin ich bei ZF vorbei gekommen. Den Herrn am Stand vor zwei Getriebeautomaten habe ich gefragt, auf welche Laufleistung diese konstruiert sind. Wie aus der Pistole geschossen - 160.000 Kilometer.

Und was heißt das jetzt?

Liebe Grüße
Udo

Es gibt natürlich auch physikalische Grenzen. Getriebe nutzen sich nun mal ab.
Da ist doch 160.000 km schon ganz schön.
1994 waren Computer schon sehr flächendeckend im Einsatz und mein Laguna3 ist von 2012.

Zitat von ny.newyork

Hallo,

Zur Zeit des Renault 19 waren die Computer noch nicht flächendeckend so weit, geplante Laufleistungen in ein Teil zu konstruieren.
Ich spreche von neuen Fahrzeugen, die haben nicht mehr in allen Belangendie die Haltbarkeit von älteren Modellen.

Letztes Jahr im September auf der IAA am ersten Fachtag bin ich bei ZF vorbei gekommen. Den Herrn am Stand vor zwei Getriebeautomaten habe ich gefragt, auf welche Laufleistung diese konstruiert sind. Wie aus der Pistole geschossen - 160.000 Kilometer.

Und was heißt das jetzt?

Liebe Grüße
Udo

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Interessant, dass du das ansprichst.
Die geplanten Obseleszens, wie sie immer mal wieder dargestellt wird, ist ein Märchen. Punkt.

Natürlich sind alle Bauteile auf eine gewisse Haltbarkeit hin ausgelegt, diese aber an einer einzelnen Zahl wie der Kilometerleistung abhängig zu machen, ist konstruktiv unmöglich. Dazu sind Nutzungsszenarien, Nutzungsumgebungen und Nutzerverhalten viel zu weit gestreut. Wer solchen schwer vereinfachten Quatsch erzählt, verbreitet Verswörungsgeschwurbel.

Aus meinen eigenen Erfahrungen mit der technischen Entwicklung in Wolfsburg und Weissach und der Produktionsplanung in Zuffenhausen und Zwickau kann ich zu solchen Themen auch einiges beitragen.

Der Hersteller ZF kann sich nicht den Ruf einer billigen Rümpelbude leisten, da stünde der eigene Ruf sowie das Ansehen von "Made In Germany" auf dem Spiel. Ein geplantes Versagen nach einer derart kurzen Laufleistung kann man also getrost ausschließen, zumal Nutzfahrzeuge auch heute noch 400.000 km+ aushalten müssen, auch mit Automatikgetrieben und auch mit aktuellen Motoren wie dem R9M Biturbo (Trafic, Combo,...)

Stellen wir uns kurz die Frage wo die 100.000 Meilen / 160.000 km her kommen.
Unter welchen Umständen sollen diese denn eintreffen?
Unter Widrigkeiten wie immer tiefen Temperaturen, zähem Öl, kurzen Strecken und ordentlich Missbrauch durch den Nutzer muss die Komponente 160.000 km halten. Wenn das funktioniert, hält ein gut gewartetes und pfleglich gefahrenes Exemplar ungleich länger.

Wer die Gelegenheit hat, soll mal mit den Motorentestern bei Porsche sprechen. Die legen ein wirklich hartes Maß an, nicht nur bei den Boxern sondern auch und vor allem bei den Konzernmotoren in den SUVs/Panamera.

Vor einem Jahr hat einer meiner Freunde seinen T5 verkauft. 430.000 km auf der Uhr, ein Lader, ein Motor, ein Getriebe (wobei Synchros und Rastpunkte im Getriebe am Ende so gut wie nicht mehr vorhanden waren, das Teil hatte seinen Dienst getan). Es geht also.
Andererseits hält die Mittelarmlehne in den ersten beiden Baujahren der aktuellen Generation Touran und Tiguan keine 5000 km wenn man sie täglich benutzt. Vom osteuropäischen Hersteller kostet das ZSB 3,18€, der Kunde in der Werkstatt zahlt beim Bruch des Steuerrädchens außerhalb der Garantie ca. 130€.
VW braucht also keine geplante Obseleszens um Geld zu verdienen.

Glaube ich also, dass der Talisman auch so lange hält? Nein, ganz und gar nicht. Das Auto ist zu komplex, zu anfallig, nicht zuende entwickelt. Auch ich habe keine Lust mich außerhalb der Garantie mit teuren Problemen zu ärgern und werde den Karren kurz vor Ende der Garantie veräußern.

Zitat von pkoenig

Interessant, dass du das ansprichst.Die geplanten Obseleszens, wie sie immer mal wieder dargestellt wird, ist ein Märchen. Punkt.

Natürlich sind alle Bauteile auf eine gewisse Haltbarkeit hin ausgelegt, diese aber an einer einzelnen Zahl wie der Kilometerleistung abhängig zu machen, ist konstruktiv unmöglich. Dazu sind Nutzungsszenarien, Nutzungsumgebungen und Nutzerverhalten viel zu weit gestreut. Wer solchen schwer vereinfachten Quatsch erzählt, verbreitet Verswörungsgeschwurbel.

Aus meinen eigenen Erfahrungen mit der technischen Entwicklung in Wolfsburg und Weissach und der Produktionsplanung in Zuffenhausen und Zwickau kann ich zu solchen Themen auch einiges beitragen.

Der Hersteller ZF kann sich nicht den Ruf einer billigen Rümpelbude leisten, da stünde der eigene Ruf sowie das Ansehen von "Made In Germany" auf dem Spiel. Ein geplantes Versagen nach einer derart kurzen Laufleistung kann man also getrost ausschließen, zumal Nutzfahrzeuge auch heute noch 400.000 km+ aushalten müssen, auch mit Automatikgetrieben und auch mit aktuellen Motoren wie dem R9M Biturbo (Trafic, Combo,...)

Stellen wir uns kurz die Frage wo die 100.000 Meilen / 160.000 km her kommen.
Unter welchen Umständen sollen diese denn eintreffen?
Unter Widrigkeiten wie immer tiefen Temperaturen, zähem Öl, kurzen Strecken und ordentlich Missbrauch durch den Nutzer muss die Komponente 160.000 km halten. Wenn das funktioniert, hält ein gut gewartetes und pfleglich gefahrenes Exemplar ungleich länger.

Wer die Gelegenheit hat, soll mal mit den Motorentestern bei Porsche sprechen. Die legen ein wirklich hartes Maß an, nicht nur bei den Boxern sondern auch und vor allem bei den Konzernmotoren in den SUVs/Panamera.

Vor einem Jahr hat einer meiner Freunde seinen T5 verkauft. 430.000 km auf der Uhr, ein Lader, ein Motor, ein Getriebe (wobei Synchros und Rastpunkte im Getriebe am Ende so gut wie nicht mehr vorhanden waren, das Teil hatte seinen Dienst getan). Es geht also.
Andererseits hält die Mittelarmlehne in den ersten beiden Baujahren der aktuellen Generation Touran und Tiguan keine 5000 km wenn man sie täglich benutzt. Vom osteuropäischen Hersteller kostet das ZSB 3,18€, der Kunde in der Werkstatt zahlt beim Bruch des Steuerrädchens außerhalb der Garantie ca. 130€.
VW braucht also keine geplante Obseleszens um Geld zu verdienen.

Glaube ich also, dass der Talisman auch so lange hält? Nein, ganz und gar nicht. Das Auto ist zu komplex, zu anfallig, nicht zuende entwickelt. Auch ich habe keine Lust mich außerhalb der Garantie mit teuren Problemen zu ärgern und werde den Karren kurz vor Ende der Garantie veräußern.

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Hallo pkoenig,

die 100.000 Meilen/160.000 Kilometer sind die Latte, innerhalb dieser neu angeschaffte Leasingfahrzeuge bewegt werden. Es ist Tatsache, dass die Konzeption heutiger Fahrzeuge so ausgelegt ist, dass innerhalb einer Leasingperiode möglichst wenig Kosten auftreten.
Wenn eine Osoleszenz eines Bauteils eintritt, bedeutet das doch nicht, dass das komplette Fahrzeug defekt ist. Die Reparaturkosten übersteigen dann schnell mal den Zeitwert.
Und wenn ZF schon im Gespräch ist, was denkst Du, wie ein leistungsstarkes Getriebe möglichst klein und leicht hohe Drehmomente übertragen kann. Hast Du schon mal die feinen Lamellenkupplungen eines Wandlerautomaten gesehen? Was denkst, was es kostet, wenn die auszutauschen sind. Da war Bremsbandwechseln bei einem W123 noch preiswert.
Was sagst zu den tollen Kolbenringen bei Audi? Was denkst, was der Austausch nach der Garantie wohl kostet?
Wie lange hält wohl heutzutage ein Turbolader? Hast schon mal einen gesehen, der durch rückgeschlagenen Russ hops gegangen ist, weil ein Kühlwasserthermostat defekt gewesen ist und der Partikelfilter nicht abbrennen konnte? Was denkst, was der Austausch außerhalb der Garantie wohl kostet?
Kennst Du noch einen Mechaniker, der Bremssättel reparieren kann? Vor einigen Jahren wurden die noch zerlegt, fein säuberlich mit Schleifpapier geschliffen und wieder zusammengebaut. Heute wird einfach ausgetauscht. Die Lohnkosten der Reparatur sind heute meist teurer als ein Austausch.
Hast Du schon mal den Preis für einen neuen Partikelfilter vernommen, der ausgetauscht werden muss, wenn dieser verascht ist?
Einen Renault 19 habe ich selber reparieren und warten können.
Selbst nur das Einstellen vom Licht geht oft schon nicht mehr ohne Computer. Bist Du schon mal dabei gewesen, wenn die Grundeinstellung von LED-Scheinwerfern vorgenommen wurden?
Was bedeutet es, wenn ein moderner Scheinwerfer mit über 80 LEDs Ausfälle zeigt? Was denkst, kostet der komplette Austausch? Hast Du mal den Aufwand gesehen, wie solche Systeme mit Ausblendung des Gegenverkehrs mit der Frontkamera kalibriert werden?
Welchen Preis haben moderne, regelbare Stoßdämpfer, wenn die verschlissen sind? Fahrzeuge mit Luftferderung, wie teuer ist so ein Ersatzteil?
Hat Dir schon jemand den Preis für das "Radio" gesagt, wenn das defekt ist?
Hast Du schon von sich längenden Steuerketten gehört? Ist Dir bewußt, was passiert, wenn durch eine springende Steuerkette die Ventile am Kolben aufschlagen?

Wenn du Porsche ansprichst - vergleiche mal einen mit einem VW. Der Unterschied sind Welten. Einen Porsche kannst Du sehr lange fahren. Aber da zahlst Du auch ein mehrfaches für die Wartung. Die Bauteile sind da durchwegs von hoher Qualität.
Und der T5 mit den fast 500.000 Kilometer - ob der überhaupt schon einen Partikelfilter hat?

Hattest Du schon mal ein Erlebnis, wo eine Werkstatt mit der Technik des Fahrzeugs überfordert gewesen ist?

Am besten machst Du Dir selber ein Bild, wenn ein Großserienfahrzeug aus einer Produktion des Jahres 2018 mit hoher Kilometerleistung im täglichen, privaten Einsatz ist. Wir reden nicht von Autos, mit hoher Kilometerleistung immer noch top sind, die stammen aus der Vergangenheit. Es geht um Großserienfahrzeuge die brandneu sind und die neuesten Abgasvorschriften erfüllen. Auch ein Auto wird immer mehr zum Wegwerfartikel, wie schon länger ein Fernseher.

Wenn wir schon dabei sind - Tesla - was denkst Du, passiert, wenn nach Ablauf der siebenjährigen Garantie für den Akku dieser ausgetauscht werden muss? Was denkst Du, in welchen Kilometerabständen muss der Elektromotor getauscht werden und was kostet der?

Noch was - wie lange hat eine Miele Waschmaschine aus früheren Zeiten gehalten? Wie lange halten die heute? Miele legt heute Haushaltsmaschinen konstruktiv auf 10000 Betriebsstunden in 20 Jahren und Gewerbemaschinen auf 20.000 Betriebsstunden in, ich glaube, der Miele-Techniker hat 10 Jahre gesagt, aus. Meine Waschmaschine brauchte nach 12 Jahren und 12000 Betriebsstunden neue Stoßdämpfer und einen neuen Motor. Die Reparaturkosten sind bereits höher, als eine neue Miele-Waschmaschine. Mein Miele-Geschirrspüler ist mittlerweile 26 Jahre alt und täglich im Einsatz, der läuft immer noch ohne Reparatur. Bei Autos ist das heute nicht anders.

So, jetzt ist es genug mit diesem Thema und meinen Ausschweifungen.

Liebe Grüße
Udo

Zitat von ny.newyork

Wenn du Porsche ansprichst - vergleiche mal einen mit einem VW. Der Unterschied sind Welten.

Wenn man davon absieht, dass Porsche VW-Baukasten, VW-Teile und - Komponenten nutzt.
Das einzige, das bei Porsche nicht aus dem VW-Baukasten kommt, sind die Boxermotoren und Doppelkupplungsgetriebe von 911 und 718.
Die Unterschiede sind für die meisten Käufer also eher marginal.

Was die modernen Motoren und Fahrzeuge angeht, die aktuellen Abgasvorschriften genügen müssen: ich hatte aufgrund eines Wasserschadens viele Wochen die Handwerker im Haus. Die kamen täglich 85km einfache Strecke mit einem Renault Trafic DCI 145 R9M Biturbo zu mir. Euro 6, über 200.000 auf der Uhr. Trotz Minihubraum, nicht pfleglicher Fahrweise und hohem Fahrzeuggewicht keine Probleme außer, Zitat : "der größere Motor im alten Modell ging halt merklich besser, der kleine hier braucht echt viel Drehzahl."
Passt, würde ich sagen.

Aber zurück zum Thema, das hilft dem Ersteller des Threads nicht weiter.

Zitat von pkoenig

Stellen wir uns kurz die Frage wo die 100.000 Meilen / 160.000 km her kommen.
Unter welchen Umständen sollen diese denn eintreffen?
Unter Widrigkeiten wie immer tiefen Temperaturen, zähem Öl, kurzen Strecken und ordentlich Missbrauch durch den Nutzer muss die Komponente 160.000 km halten. Wenn das funktioniert, hält ein gut gewartetes und pfleglich gefahrenes Exemplar ungleich länger.

womit wir wieder beim Ausgangspunkt der Diskussion wären!

Nun sind die vorgeschriebenen Wartungsintervalle von 30000km, oder was halt der Bordcomputer dann frühzeitig veranschlagt (hier irgendwo gelesen 22000km) zumindest kein Missbrauch durch den Nutzer, da ja durch den Hersteller legitimiert. Die Widrigkeiten durch unzulässig hohe Verschmutzung des Öls, aus Ruß- oder Kraftstoff-Eintrag im normalen Betrieb, dürften nach dem gesunden Menschenverstand zu dem von die genannten Scenario im Zitat hinzukommen, und das regelmäßig, also planbar. Wer dann nach den vorgegebenen km wechselt, unterstützt nur den Hersteller in seinen Obsoleszenzbemühungen - aber stell dir vor es würden plötzlich alle Nutzer nach den alten Regeln bei 10000km oder 15000km Öl wechseln und die 80% der Motoren würden wie von dir genannt "ungleich" länger halten, das würde ja auf dem Gebrauchtwagenmarkt eine Flut von excellent erhaltenen Fahrzeugen bedeuten und kaum ein Privatmann würde sich noch zu einem Neufahrzeug hingezogen führen. Da bricht dann ein ganzer Kundenstamm dem Hersteller weg.

Was ich damit sagen will, du hast sicherlich Recht, dass der die Komponenten, so wie sie ausgelegt sind wesentlich länger halten würden als 160 000km. Nützt aber nichts, wenn der Hersteller mit einem lachenden Auge dem Kunden Bullshit bei den Wartungsintervallen verkauft und damit gleich zweimal gewinnt. Einmal weil die Unterhaltskosten für das Fahrzeug auf dem Papier niedriger erscheinen, das andere Mal, wie er weiß, dass das Fahrzeug nach der geplanten Laufzeit nicht mehr vernünftige betrieben werden kann, und ein neues verkauft werden kann.

die fhrz haben ein ocs system, wenn die kraftstoffverdünnung zu arg ist, wird die wartung vorgezogen.

Hallo,

.... und das nach 6.000 Kilometer nach dem Ölwechsel....

Liebe Grüße
Udo

es gibt auch welche die nur 8tkm geschaft haben.