Ich grabe den Thread mal wieder aus. Hinter mir liegt die erste längere Autobahn-Fahrt mit dem Tali, insgesamt knapp 2000 km in 3 Tagen, und unterm Strich bin ich hochzufrieden. Der Stauassistent macht Stop&Go etwas erträglicher, Spurhalter und -zentrierer funktioniert wie erwartet auf der Autobahn deutlich besser als auf Land- und Bundesstraßen, und der Komfort im Auto war schon immer super. Also insgesamt eine sehr positive Erfahrung, garniert mit einem Bonus in Form von 6,4 l/100 km Durschnittsverbrauch. Da hab' ich schon gestaunt. Ja, den Unterschied zum 225tce merkt man z. B. beim Wechsel auf die linke Spur doch ziemlich, aber die 160 PS reichten trotzdem vollkommen aus, und der Motor ist offensichtlich doch eine ganze Ecke sparsamer.
ABER. Back to on-topic. Die Verkehrszeichenerkennung... Sorry, die ist einfach Grütze. Was mir da auf A1 und A5 so angezeigt wurde, hatte in den seltensten Fällen was mit der Realität zu tun. 130, wo freie Fahrt war, 70(!), wo eben ein Schild für 120 vorbei flitzte, auch der Klassiker "ich lese mal 80 vom LKW vor mir und halte das für ein Tempolimt" war dabei, naja. Ich dachte halt, auf Autobahnen würde das System besser klar kommen als auf der Landstraße, aber: nö.
Man kann die Arbeitsweise des Systems übrigens gut beobachten, wenn gerade (wie bei mir neulich) ein Kartenupdate läuft. Und stellt dann fest: An der Kamera liegt es nicht! Die erkennt sehr sauber z. B. sämtliche Überholverbots-Schilder und auch so Sachen wie ein halb überwuchertes "70 aufgehoben"-Schild auf der linken(!) Seite. Aber die Software bzw. der Abgleich mit dem murksigen Kartendaten macht das alles wieder kaputt. Beispiel: Ich fahre in einer 70-Zone, dann kommt "70 aufgehoben". Navi sagt weiterhin: Hier ist 70. Beim Kartenupdate an der Stelle erstaunliches: Das System erkennt die Aufhebung und zeigt drei Striche. Läuft gerade kein Update, fragt das System offenbar bei den TomTom-Daten nach: Hey, hier wurde gerade 70 aufgehoben, was gilt denn dann jetzt wohl? Und Das Kartenmaterial sagt: 70...
Das sind so Dinge, die man in einer cleveren Software herausprogrammieren kann. Wenn gerade 70 aufgehoben wurde, kann danach nicht 70 gelten. Da könnte man einen Fallback auf die Standard-Begrenzung von 100 machen und läge richtig. Aber das rafft das System offenbar nicht.
Schade, würde Renault sich stärker auf die Kamera verlassen und die Kartendaten z. B. nur für Ortsgrenzen verwenden, wäre die Trefferquote wohl höher. So bleibt die "Erkennung" eine Spielerei.