Dazu ein paar Fragen:
- Muss dazu die Ladeinfrastruktür geändert werden? Oder kann man sie einfach anschließen wie eine eine herkömmliche AGM- oder EFB-Batterie?
- Ist es notwendig, die Lithium-Eisenphosphat-Batterie anzulernen?
- Was ist bei tiefen Temperaturen? Soviel ich weiß, mögen Lithium-Akkus tiefe Temperaturen nicht. Die Leistung fällt rasch ab, wenn es kalt ist, sie lassen sich dann auch viel schlechter laden. Auch die Lebensdauer nimmt ab, wenn es wirklich kalt ist (unter Null Grad). Deshalb müssen die Akkus bei Elektroautos geheizt werden.
- Sind sie behördlicherseits zugelassen? Ich habe noch nie gehört, dass in normale PKW Lithium-Eisenphosphat-Batterien verbaut werden können und mir ist auch noch nie eine angeboten worden.
- Welche Argumente könnte es außer dem Preis sonst noch geben, die gegen die Lithium-Eisenphosphat-Batterien sprechen? Wie schon gesagt, werden sie meines Wissens zufolge in normale Verbrenner-PKW nicht verbaut, auch nicht in Oberklasse-Autos. Abgesehen von Mild-Hybrid- und Plug-in-Hybrid-Antriebsystemen.
LG, Hartmut
1. Da die Infrastruktur auf Bleibatterien ausgelegt ist muß hierzu nichts geändert werden.
2. Nein aber ich halte es immer für besser bei einem Batteriewechsel mittels eines Ladegerätes die Bordspannung zu halten. Hierzu wird vor der Demontage der Plus-/Minusleitungen an diese ein Ladegerät angeklemmt und dann erst die Pole abgenommen. Somit hat das Fahrzeug dauerhaft Strom und kein Steuergerät muß evtl. angelernt werden. Das Ladegerät sollte natürlich an 230V angeschlossen sein. Wird z.B. bei einem neueren Audi die Batterie einfach entnommen darf, sofern man dies privat oder in einer freien Werkstatt macht, der Autotransporter gerufen werden und Audi lernt für viel Geld die Steuergeräte wieder an.
3. Ich kann aus eigener Erfahrung nur und ausschl. die gelben LiFeYPO4 Batterien/Zellen von Thunder Sky/Winston empfehlen. Durch den Zusatz von Yttrium, erkennbar durch das Y in der Bezeichnung LiFeYPO4, können diese Batterien/Zellen problemlos auch bei Minusgraden geladen werden. Batterien ohne Yttrium, also normale Lipos, müßten ansonsten beheizt oder anderweitig gegen Miinusgrade geschützt werden was natürlich Schwachsinn ist mit dem Strom aus der Batterie eine Extraheizung für die Batterie zu betreiben.
Im übrigen ist jeder Stromspeicher kälteempfindlich oder warum sonst werden die meisten Batterien im Winter getauscht?
4. Alle Elektrofahrzeuge fahren mit dieser Technik. Diese Stromspeicher sind z.Z. State of the Art. Die Technologie hat in vielen Bereichen unbemerkt schon Einzug gehalten - Handys, E-Zigaretten, Drohnen etc.
5. Keine - sie sind leichter, lassen sich schneller laden, sind Hochstromfest, haben eine höhere nutzbare Kapazität (normale Batterien sollten nur bis 50% ihrer Kapazität entladen werden, LiFeYPO4 dürfen bis 10% entladen werden). Nur durch diese Technologie sind die relativ kurzen Ladezeiten von modernen Elektroautos möglich.
Ich selbst habe in meinem Wohnmobil eine Kapazität von 700Ah verbaut da ich einen täglichen Verbrauch von ungefähr 100A pro Tag habe. Die Kabeltrommel für Netzstrom habe ich verkauft.
Sie sind halt teuer, halten aber praktisch mindestens ein Autoleben lang (bis zu 5000 Zyklen). Somit relativiert sich der Preis. Ich bin jetzt im dritten Jahr seit der Umrüstung und habe erst 15 Zyklen auf meiner App. Wer sich alle 2 Jahre ein neues Fahrzeug kauft kann die Lipo ja mitnehmen.
Meine habe ich hier gekauft (ich bekomme keine Provision und bin auch nicht mit der Firma befreundet, nur zufrieden).