Blaue Plakette

  • Das wird genauso kontrolliert wie die Plaketten bisher, nämlich gar nicht... ;)


    Fahre nur noch Euro 6 Modelle, insofern trifft es uns nicht. Stuttgart macht mit dem Auto sowieso wenig Spaß. Und bzgl Feinstaub wird es nicht wirklich was bringen...oder welche Verbesserungen haben die bisherigen Umweltzonen gebracht?

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  • Die Bundesministerin für Umwelt gibt die Pläne zur Einführung einer blauen Plakette auf:"Die Abgrenzungen zwischen Euro 5 und Euro 6 sind nicht zielführend." Sich mit einer Plakette an Grenzwerten zu orientieren, die um ein Vielfaches überschritten werden, mache keinen Sinn.
    Und Stuttgart wird 2018 alle aktuellen Euro 6 Diesel in den Kessel fahren lassen, somit brauchen wir nichts zu befürchten!

  • somit brauchen wir nichts zu befürchten

    Ohne jetzt stänkern zu wollen: Wenn die blaue Plakette nicht kommt, weil diese nur auf den (für die Beurteilung von realen Emissionen untaugliche) Euro-Normen basiert, die Städte/Kommunen die Grenzwertüberschreitung bei den Stickoxiden aber dennoch nicht in den Griff bekommen, dann bleibt ihnen letzten Endes nur die Holzhammermethode, sprich: Fahrverbot für ALLE Diesel. Paris & Co. machen es ja schon vor.


    Wie sinnvoll das alles ist, und ob es sich in Deutschland tatsächlich durchsetzen lässt, das steht auf einem anderen Blatt. Ich will damit nur sagen: Dass die blaue Plakette von der Politik verworfen wurde, ist für Diesel-Besitzer nicht zwangsläufig eine gute Nachricht. Im "worst case" ist sogar das Gegenteil der Fall, wenn nämlich mangels Alternative auch die vergleichsweise sauberen Diesel aus den Innenstädten ausgesperrt werden.

  • Naja, warten wir es mal ab! Wenn man den Feinsatub tatsächlich bekämpfen möchte, dan geht das nur über eine Reduzierung der Fahrzeuge. Dann wird es eher, wie in Paris vorgemacht, dazu kommen, dass an einem Tag alle geraden Und am nächsten Tag alle ungeraden Kennzeichen in die Stadt dürfen, egal ob Diesel oder Benzin!

  • Yepp, einer der Gründe, warum ich mich für den Benziner entschieden habe. Auch wenn mein Chef lieber einen Diesel gesehen hätte. ;)


    Wieso lieber gesehen? Hat er bezahlt? ;) Oder Mitspracherecht bei Deinen privaten Anschaffungen?


    Hotchili: Sehe ich auch so, wenn dann kommt es radikal. Auch als Benziner Fahrer kann es einem passieren, dass man aufgrund der feinen Partikel und fehlendem Filter ein ein paar Jahren der Böse ist und nicht mehr einfahren darf.
    Allerdings muss man realistisch bleiben. Bisher ist es nur Stuttgart und wird auch weiterhin nur Ballungszentren betreffen. Also sind die überwiegende Zahl der Fzg. gar nicht betroffen. Die Umweltzonen im allg. werden sicherlich noch länger Euro 6 Diesel einfahren lassen. Zu dieser mutigen Prognose lasse ich mich mal hinreisen... :D

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  • München muss nach der Entscheidung des obersten bayerischen Verwaltungsgerichts bis Ende 2017 Fahrverbote für Dieselfahrzeuge vorbereiten. Ob diese tatsächlich umgesetzt werden können, hängt vom Bundesgesetzgeber ab. Während die Wirtschaft vor den Verboten warnt, sehen Umweltverbände ihre Position bestätigt – und fordern die sogenannte blaue Plakette. Die Deutsche Umwelthilfe (DUH) hatte den Freistaat verklagt, weil in der bayerischen Landeshauptstadt alljährlich die EU-Grenzwerte für Stickstoffdioxid (NO2) an zwei Stellen überschritten werden. DUH-Bundesgeschäftsführer Jürgen Resch ist zuversichtlich: "Mit dieser Entscheidung kommen in München ab Anfang 2018 Fahrverbote für Dieselfahrzeuge."

    Das ist das was die Politiker gerne noch wegignorieren. Die Gerichte werden die betroffenen Kommunen zum Handeln zwingen. Siehe München. Stuttgart wird es ähnlich ergehen.


    Besonders intelligent ist natürlich jetzt von der Politik darüber nachzudenken bei Euro5 Dieseln eine Nachrüstung machen zu lassen. Vollkommen bescheuert, da technisch nur schwierig machbar und vor allem sauteuer.


    Für den Benziner könnte mal eine Partikelfilternachrüstpflicht kommen. Aber das ist primitiv gegenüber der Nachrüstung mit einer NOx-Filterung.


    Bei der gesamten Diskussion sollte man übrigens nicht vergessen, daß es von der Euro6-Norm inzwischen mehrere Ausbaustufen gibt. Aktuell ist 6b die "sauberste" Stufe. Ab September 2017 kommt Euro 6c für neue Fahrzeugtypen, ab September 2018 für alle Neufahrzeuge. Ab 2019 dann zusätzlich mit einem Faktor für das was im Realbetrieb rauskommen darf. Ab Euro 6c nach WLTC-Zyklus gemessen und nicht mehr nach dem NEFZ. Da könnte somit doch noch er dicke Hammer kommen. Erst für die Diesel und dann wenn die Leute umsteigen für den Benziner.


    Momentan ist halt noch nicht ganz entschieden, wer am Ende den schwarzen Peter bekommt und somit Schuld daran ist, daß der Fahrer eines 1-2 Jahre alten Fahrzeugs mit dem Wagen nicht mehr in die neuen "Umweltzonen" fahren darf. Das darf durchaus als Suizid des Politikers und ggf. auch der Partei betrachtet werden, der das durchdrückt. Das haben inzwischen selbst die Grünen in BaWü erkannt. Käme die Verordnung aus Berlin, können die Lokalpolitiker mit dem Finger nach Berlin zeigen und sagen, die haben gesagt wir müssen das machen.


    Am Dienstag (21.2.2016) hatte sich das Kabinett von Ministerpräsident Winfried Kretschmann (Grüne) auf Fahrverbote geeinigt. Demnach sollen ab dem Jahr 2018 bei Feinstaubalarm ein Fahrverbot für Diesel-Fahrzeuge gelten, die nicht die Euro 6-Norm erfüllen. Das Fahrverbot soll auf besonders belasteten Straßen im Talkessel sowie in Feuerbach und Teilen von Zuffenhausen gelten.


    Am Mittwoch (26.4.2017) hat Landesverkehrsminister Winfried Hermann (Grüne) seine Vorschläge für Ausnahmen vom Diesel-Fahrverbot in Stuttgart vorgestellt. Demnach sollen der Lieferverkehr, Taxis, Reisebusse, Handwerker und Baustellenfahrzeuge sowie land- und forstwirtschaftliche Fahrzeuge, Fahrzeuge von Schwerbehinderten, alle Fahrzeuge von Polizei, Feuerwehr und Rettungsdiensten und sogar Oldtimer weiter frei fahren dürfen. Hermann lehnt sich damit an die Ausnahmeregelungen für Umweltzonen an.
    Gekennzeichnet werden die Fahrverbotszonen mit dem Schild 251 der Straßenverkehrsordnung „Verbot für Kraftwagen“ mit dem Zusatz „Nur Diesel bis einschließlich Euro 5“. Außerdem wird das Zusatzschild „Lieferverkehr frei“ montiert.

    Man sieht also, es braucht gar keine Plakette um dem Bürger auf den Sender zu gehen. Aber man (Lokalpolitiker) hätte halt gerne eine von oben verordnete Plakette. In München dürfte es übrigens ähnlich laufen.

  • Hier noch ein kleines Schmankerl zum Feierabend.



    In Düsseldorf haben Polizei und Ordnungsamt erstmals Autos auf Umweltverträglichkeit kontrolliert
    Den Prüfern in Düsseldorf fielen in knapp drei Stunden nur neun Autos negativ auf: Sie fuhren mit gelber oder roter Plakette, andere besaßen weder die sogenannte Feinstaub-Plakette noch die Voraussetzung dafür. Umweltdezernentin Helga Stulgies beurteilte das Prüfergebnis als Beleg für die breite Akzeptanz der grünen Plakette. Dies sei eine gute Basis bei einer möglichen Entscheidung, Bestimmungen für Umweltzonen zu verschärfen und eine blaue Plakette einzuführen mit dem Ziel, NOx-Werte zu reduzieren.

    Eine solche "Prüfung" als Beweis für die Akzeptanz einer neuen Plakette herzunehmen ist derart verquer. Das gibt es gar nicht. <X
    Die Dame ignoriert mal ganz elegant der Fakt, daß man beim TÜV seit 2013 direkt durchfällt, wenn keine oder die falsche Umweltplakette an der Scheibe klebt.

  • Dann wird es eher, wie in Paris vorgemacht, dazu kommen, dass an einem Tag alle geraden Und am nächsten Tag alle ungeraden Kennzeichen in die Stadt dürfen, egal ob Diesel oder Benzin!

    Zitat: Bürgermeisterin Anne Hidalgo will deshalb den Platz für den Autoverkehr reduzieren und Diesel-Fahrzeuge bis zum Jahr 2020 komplett aus der Stadt verbannen. Bisher galt bei starkem Smog ein Rotationssystem, bei dem tageweise Autos mit geraden oder ungeraden Nummern auf den Kennzeichen vom Verkehr ausgeschlossen wurden.


    Quelle: https://www.heise.de/autos/art…-alte-Diesel-3604703.html