Stop, Motor könnte zerstört werden

Prüf mal in deinem Formular Fahrzeugbestellung, ob du die Renault-Mobilitätsgarantie bekommen hast.
Das wäre der sicherste Weg (formal betrachtet, um die Gewährleistung oder die Garantie nicht zu gefährden), um den Service organisieren und baldmöglichst weiterfahren zu können (mit Ersatzwagen auf Kosten des Herstellers).

• Wenn "ja", dann sofort die dort bei "Renault Assistance" genannte Kundendienstnummer anrufen:
  01806-365365
  

Wenn der Kundendienst-Mitarbeiter deine Schdenmeldung mit deiner einwandfrei detaillierten Fehlerbeschreibung dokumentiert hat, dann wird er dir eventuell eine Lösung mitteilen. Diese darf aus deiner Sicht als Kunde sein:
a) Entweder Sofort-Service (Auto wird abgeholt, und Freigabe für Mietwagen wird erteilt),
b) oder die Freigabe, dass du den Wagen weiter benutzen darfst (Fahrt fortsetzen) ungeachtet der mit Fehlerbeschreibung gemeldeten, automatisierten Warnmeldung "STOP - Motor könnte zerstört werden".
Ich würde diese Freigabe nur und erst dann akzeptieren, wenn sie mir formlos schriftlich bestätigt worden ist, z. Bsp. via e-mail, und wenn ich den Posteingang gelesen habe. Ich hörte, dass Renault-Assistance hierzu sofort in der Lage ist. Ich hoffe und vermute, dass ich nach dieser formalen Prozedur rechtlich abgesichert bin (Gewährleistung oder Garantie), wenn der Motor bei der planmäßigen Weiterfahrt beschädigt wird.

Ich empfehle nicht, sich auf irgendwelche alternativen Optionen "zwischen" a) und b) einzulassen.
Diese Fehlermeldung "STOP - Motor könnte zerstört werden" ist "unbedingt" und "sofort" zu beachten, und ich verstehe die Absicht des Herstellers hinter seinen hierarchisierten Warnmeldungen mindestens ebenso als seine eigene Interessenwahrung wie als seine "Fürsorglichkeit" zum Wohl des Kunden. Wenn ich aus irgendwelchen persönlichen (sog. "verständlichen") Gründen diese Warnung missachte, dann kenne ich danach keine mir noch zustehende rechtliche Grundlage, dass Renault die wirtschaftlichen Folgen deswegen tragen muss, weil ich "nur kurz" oder "ganz dringend" weiterfahren "musste", oder weil ich meinte ohne Kenntnis der Ursache der Fehlermeldung entscheiden zu dürfen "ich versuch es noch mal".

In allen anderen Fällen des Weiterfahrens ohne den nachgewiesenen "Segen" des Herstellers durch seinen Beauftragten, den Assistance-Mitarbeiter, rechne ich damit, dass Renault die Gewährleistung bzw. Garantie und jeden Ersatz für mittelbare Schäden durch Fahrzeug-Ausfall ablehnen wird, und im Streitfall Recht bekommen wird.

@'TRRS

Danke für deine Rückmeldung.
Nun, da ich jetzt schon weitergefahren bin, dürfte sich das mit der Garantie ja schon erledigt haben.
Ich kann mir nicht helfen, aber irgendwie glaube ich nicht an einen wirklichen Motordefekt. Zumal hier im Forum andere auch das Problem hatten, und weitergefahren gefahren sind ohne Probleme. Bzw. dass sich eine Ursache herausgestellt hat.
Ich denke eher dass das ein Softwareproblem ist, was ja bei der Menge an SW Problemen kein Wunder wäre.
Ich werd das nächste Woche mal an meinen Händler weitergeben, mal sehen was der dazu meint. Die erste Wartung steht eh im März an.

Zu:

Zitat von TRRS

Diese Fehlermeldung "STOP - Motor könnte zerstört werden" ist "unbedingt" und "sofort" zu beachten, und ich verstehe die Absicht des Herstellers hinter seinen hierarchisierten Warnmeldungen mindestens ebenso als seine eigene Interessenwahrung wie als seine "Fürsorglichkeit" zum Wohl des Kunden. Wenn ich aus irgendwelchen persönlichen (sog. "verständlichen") Gründen diese Warnung missachte, dann kenne ich danach keine mir noch zustehende rechtliche Grundlage, dass Renault die wirtschaftlichen Folgen deswegen tragen muss, weil ich "nur kurz" oder "ganz dringend" weiterfahren "musste", oder weil ich meinte ohne Kenntnis der Ursache der Fehlermeldung entscheiden zu dürfen "ich versuch es noch mal".

Was macht man, wenn man in der Stadt z.B. in einer Einspurigen Straße oder Einbahnstraße steht, und den ganzen Verkehr hinter einem blockiert? Ich glaube da wird jeder Versuchen den Bock nochmals zu starten um zumindest auf die Seite fahren zu können.

Gruß

Zitat von Lasius

Was macht man, wenn man in der Stadt z.B. in einer Einspurigen Straße oder Einbahnstraße steht, und den ganzen Verkehr hinter einem blockiert? Ich glaube da wird jeder Versuchen den Bock nochmals zu starten um zumindest auf die Seite fahren zu können.

muss man der Situation anpassen.
Wenn hohes Verkehrsaufkommen ist, würde ich auch zumindest versuchen an die Seite zu fahren. Wenn nur eine Spur da ist, dann werden dich die folgenden zweifellos „überreden“ die Fahrspur frei zu machen, da kannst du sicher sein.
Wenn schon Rettungskräfte verprügelt werden, kannst du nicht viel Verständnis erwarten.

Im Handbuch steht, dass man das Fahrzeug unter Beachtung der Verkehrsituation, sicher „zur Seite“ schaffen soll. Mal mit meinen Worten.
Würde es dann auch beiseite fahren, auch wenn es 2 km bis zur nächsten Haltebucht sind.
Lage peilen keine Panik und schauen, dass man sicher nach rechts kommt und dann sichern usw.

Hoffe, du siehst die Meldung nie wieder...

Ich verstehe gut deine Überlegungen und Sorge. Wenn mir das mit meinem Wagen passieren würde, dann wäre ich angesichts des Wortlauts dieser Warnung im ersten Moment etwas schockiert, und dann frustriert, weil der Motor noch so jung ist, und dann vorübergehend ratlos - und aus Sicht des Herstellers "darf" ich das sein!

Ich würde die "nächste gefahrlos erreichbare Stelle zum erlaubten Anhalten" ansteuern - das kann bei Tempo 200 nach 2 km ausrollen, und in einer Straße mit Baustelle hinter der Baustelle hinter der nächsten Kreuzung am ersten legalen Parkplatz sein - mein Gewährleistungsschuldner darf mich nicht zur Erfüllung unseres Vertrags veranlassen, Verkehrsvorschriften und andere Gesetze zu übertreten. Ich würde sofort paar handy-Fotos schießen (mit km-Stand-Anzeige) und ausschalten, und bei Assistance anrufen. Dann sollen sie mit dieser Situation umgehen: Ich befolge die "Anweisung" auf dem Tachodisplay und am Telefon, und der Hersteller bleibt in der Pflicht. Das wäre mir erstmal das Wichtigste, denn wenn es wirklich eine ernst zu nehmende akute Ursache gibt, dann will ich nicht wegen irgendeiner versäumten/unbeachteten Formalie für den Motorschaden aufkommen müssen. Ich finde diese Reaktion auch fair gegenüber Renault, wenn ich ihnen Gelegenheit gebe, sofort zu reagieren und damit auch Maßnahmen zu ergreifen um ihre Kosten für den Schaden möglichst klein zu halten ("Schadenminderung").

Auch ich vermute, nein: hoffe, dass die bisher berichteten "Stop!"-Warnungen Fehlalarme waren!
Aber kann oder soll ich mich darauf verlassen, wenn die "Stop"-Anzeige kommt?
Wie will man das in der überraschenden Situation "sofort" beurteilen?
Wann (wie lange nach dem Alarm) kann man das sicher wissen, ob Fehlalarm oder "ernst"?
Gibt es auch eventuell solche Auslöser dieser Warnung, die erst später (wenn ich meine, alles sei wieder gut) als Folgeschäden sichtbar werden?
Ich gehe bei einem im schlechtesten Fall viele Tausend Euro teuren Schaden auf Nummer sicher - zumal ich auch davon ausgehe, dass der Hersteller auch nachträglich über die im Fz. gespeicherten Daten und/oder über die online übertragenen Daten alles nötige herausbekommt, was ich mit dem Wagen gemacht habe und wo und wann und wie lange und wie ich gefahren war.

So würde ich auch vorgehen.
Langsam bis zur nächste sicheren Haltestelle weiter fahren, die Autobahn oder was auch immer, frei machen, und Renault Assistance anrufen.
Da wird dir auf jeden Fall geholfen.
Im Notfall hat man vielleicht ja noch eine Mitgliedschaft in einem Autoclub.
Aber die Assistance ist erst einmal die bessere Wahl.

Leute, aufpassen und das Dokument checken:

• Die Laufzeit kann befristet eingetragen sein. Dann rechtzeitig vorher schreiben wegen Verlängerung.

Zitat von Lasius

Gibt es hier von jemand inzwischen neue Erkenntnisse diezbezüglich?

Ergänzend zu der unter #2 geschildert Situation. Habe damals in Italien auch die nächste Haltebucht angesteuert und in Deutschland angerufen. Nach 45 Minuten war der Abschleppwagen da.

Die Renault Assistance läuft oder lief zumindest damals über die AXA, die einen italienischen Automobil-Club beauftragt und auch einen Mietwagen vor Ort organisiert hat. Insofern gehe ich davon aus, dass die 24/7 Service bieten, unabhängig von Öffnungszeiten der Autohäuser.

Schwierig wurde es nur, als es keine Werkstattkapazität gab und wir irgendwie mit Gepäck zurück nach Deutschland kommen mussten. Letztendlich haben wir nach einigen Telefonaten eine Lösung gefunden, bei der mein Automobil-Club in Deutschland die verbleibenden Kosten übernommen hat.

Lohnt sich also manchmal, zweigleisig zu fahren.

Zitat von FD95

Ergänzend zu der unter #2 geschildert Situation. Habe damals in Italien auch die nächste Haltebucht angesteuert und in Deutschland angerufen. Nach 45 Minuten war der Abschleppwagen da.
Die Renault Assistance läuft oder lief zumindest damals über die AXA, die einen italienischen Automobil-Club beauftragt und auch einen Mietwagen vor Ort organisiert hat. Insofern gehe ich davon aus, dass die 24/7 Service bieten, unabhängig von Öffnungszeiten der Autohäuser.

Schwierig wurde es nur, als es keine Werkstattkapazität gab und wir irgendwie mit Gepäck zurück nach Deutschland kommen mussten. Letztendlich haben wir nach einigen Telefonaten eine Lösung gefunden, bei der mein Automobil-Club in Deutschland die verbleibenden Kosten übernommen hat.

Lohnt sich also manchmal, zweigleisig zu fahren.

Hattest du das Problem dann zwischenzeitlich nochmal? Bei mir sind aktuell 9500Km auf der Uhr, welche KM waren das bei dir? Fährst du nen Diesel?
Danke
Gruß

Lasius: War ein Megane III Diesel 110 bei ca. 80.000 km.