Das ist hier alles ein bisschen ein Déja-vu für mich.
Bei meinem alten Phase 1 (TCe 200) konnte ich mich bis am Schluss nicht ans unberechenbare, ruckelige Anfahren gewöhnen. Ich kam mir oft vor wie ein Fahranfänger. Abgesehen davon und nach Behebung aller Kinderkrankheiten (Renault hat sich hier immer sehr kulant verhalten, da hab ich gar nichts zu meckern) war es ein tolles, bequemes und zuverlässiges Auto.
Als gebranntes Kind bin ich den aktuellen Phase 2 (TCe 225) vor dem Kauf deshalb ausgiebig probegefahren. Offenbar habe ich Glück gehabt. Das Anfahrverhalten ist um Welten sanfter und berechenbarer. Eigentlich fast das Gegenteil des Phase 1, auch wenn die Kraftentfaltung nicht ganz linear ist: Nach dem sanften Anrollen gibt er dann plötzlich etwas beherzter Gas. Auf jeden Fall muss ich jetzt nicht mehr damit rechnen, dass sich Passanten an einer Kreuzung nach mir umdrehen, weil die Reifen wieder mal beim Anfahren durchdrehen.
Vor diesem Hintergrund erstaunt es mich etwas, dass das alte, überwunden geglaubte Problem bei anderen Phase 2-Besitzern immer noch besteht. Ich kann mir nur vorstellen, dass entweder die Toleranzen der Hardware recht gross sind (wobei bei einigen hier der Getriebetausch nichts gebracht hat) oder die Abstimmung oder Parametrisierung der Software sehr anspruchsvoll ist. Unmöglich scheint es aber nicht zu sein, deshalb würde ich mich von der Werkstatt nicht mit Ausreden wie "Stand der Technik" abspeisen lassen. Dass eine bessere Abstimmung möglich ist, zeigt mein Fahrzeug.