Hallo zusammen,
nachdem ich lange Zeit stiller und interessierter Mittleser war, hat das „Drosselungsproblem“ mich nun doch dazu bewogen mich in diesem Forum anzumelden.
Vielleicht kann ich noch etwas Neues zur Thematik beitragen, denn seit gestern bin ich auch von der ominösen Drosselung betroffen. Bis dahin hatte mit der Beschleunigung und der Spitzengeschwindigkeit keine Probleme nur mein Portemonnaie mit dem daraus resultierenden Verbrauch. Auch der Newtonmeter-Balken war im Sportmodus auf Anschlag und der hp-Balken drehzahlresultierend entsprechend hoch.
Ich habe den Talisman TCe200 Initiale Paris Grandtour seit Anfang November 2016 geleast mit Erstzulassung Ende Oktober 2016.
Anfang letzter Woche ist mir der Wagen dann mit einer Laufleistung von ca. 12.000km in Hamburg vor einer roten Ampel auf der mittleren von drei Spuren urplötzlich verreckt, und das Armaturenbrett leuchtete in voller Weihnachtsbaumbeleuchtung mit dem Warnhinweis „Gefahr Getriebeschaden“ und Nichts ging mehr.
Nach mehrmaligen An- und Aus-Versuchen lief der Wagen auf einmal wieder mit einer verbleibenden Fehlermeldung „Notbremsassistent außer Funktion“. Beim Halt an der nächsten Ampel und nach nochmaligem Aus- und Anmachen des Wagens war auch diese Fehlermeldung wieder verschwunden und der Wagen lief normal.
Von Hamburg aus habe ich dann sofort mit meinem Autohändler telefoniert und bekam für Ende der Woche einen Werkstatttermin mit der Aussage ich sollte erst mal normal weiterfahren. Sollte der Fehler nochmal auftreten, sollte ich die Renault Assistance anrufen.
Der Fehler trat nicht mehr auf, also bin ich Ende letzter Woche planmäßig in die Werkstatt gefahren und dort wurde der Fehlerspeicher ausgelesen. Nach einer Stunde kam die Werkstatt zum Ergebnis dass das Steuergerät fehlerhaft sei und neu programmiert werden müsse. Da dies nicht sofort geschehen könne, habe ich einen Termin für gestern (23.03.) bekommen, wieder mit dem Hinweis, ich solle ganz normal weiterfahren.
Also habe ich den Wagen gestern Morgen planmäßig ohne weitere Fehlermeldungen in die Werkstatt gebracht und gestern Nachmittag wieder abgeholt. Erst auf Nachfrage, was jetzt die Ursache gewesen sei, erklärte man mir, dass das Steuergerät sich wohl „verschluckt“ habe. Es sei allerdings neu programmiert worden und die neueste Software von Ende 2016 sei aufgespielt worden.
Und heute Morgen bei der Auffahrt auf die Autobahn Richtung Hamburg merkte ich schon, dass der Wagen schwerfällig beschleunigt. Nach Umschalten auf den Sportmodus und mehrmaligem Austesten auf freien (unbegrenzten) Abschnitten zeigte sich exakt die Problematik der "Drosselung":
Der Balken für N.m füllt sich auch bei Vollgas/Kickdown nur zu ca. 4/5 (hp entsprechend) und das Gefühl in den Sitz gepresst zu werden fehlt, obwohl der Motor aufheult. Ab ca. 175 km/h geht es nur noch in 1er-Schritten bis man mit Mühe und Not und viel Anlauf ca. 205 km/h erreicht.
Ich habe heute Morgen gleich beim Autohaus angerufen und die Problematik geschildert. Dort wollte man heute noch eine Anfrage bei der Technikabteilung von Renault stellen. Es könne aber durchaus bis Mitte nächster Woche dauern bis eine Antwort kommt. Natürlich kam der Hinweis, ich solle erst mal ganz normal weiterfahren.
Dadurch, dass ich den Wagen 12.000km „ungedrosselt“ gefahren bin, ist die „Drosselung“ deutlich spürbar. Und da bei der Reparatur nur das Steuergerät bearbeitet wurde, lässt sich tatsächlich vermuten, dass Renault für irgendetwas die Reißleine gezogen hat und den Motor oder das Getriebe auf Schongang laufen lässt.
Sollte ich nächste Woche neue Informationen haben, werde ich mich wieder zum Stand der Dinge melden.
Gruß,
stechplame